2018-03-09 Seit der Veröffentlichung des PSR v2 Standards im Juni 2009 befindet sich die Druckindustrie im ständigen Wandel. Nicht nur die Papierfärbe passt sich dem aktuellen Zeitgeschmack an, auch die Mess- und Betrachtungsbedingung (M0, M1 | Normlicht) haben sich geändert. Im Jahr 2016 hat die Arbeitsgruppe Tiefdruck unter der Leitung von Thomas Hebes (Prinovis GmbH & Co. KG Betrieb Nürnberg) an der Verbesserung des bestehenden Standards (ECI_PSR_V2) für die Papierklasse LWC-Plus (aufgebessertes LWC Papier) aufgenommen. Weitere Papierklassen folgen. Die neue Bezeichnung der Standards ist vom Grundsatz her: „PSR_Papiertyp_V2_M1.icc“
Wesentliche Verbesserungen und Ziele sind:
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Den aktuellen Normen entsprechen
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Anpassung an die neuen Messbedingungen (M1)
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Anpassung an die neuen Betrachtungsbedinungen (Normlicht)
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Anpassung an aktuelle Papiertöne
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Keine Änderung im Druck
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Anpassung an
ISO 12647-4:2014
Damit kann auch ein höherer Übereinstimmungsgrad von Druckergebnissen und Proofs unterschiedlicher Tiefdrucker basierend auf einheitlichen Daten deutlich verbessert werden.
Da sich der Druck nicht ändern soll, wurde zunächst versucht mittels mathematischen Formeln die M0 Charakterisierungsdaten in M1 umzurechnen. Der rein mathematische Ansatz war im Ergebnis zu stark abweichend.
Im Juni 2016 wurden aktuelle Produktionspapier der Papierklassen LWC-Plus innerhalb Europas (Deutschland, Italien, Holland) gemessen. Als Messwertevergleich wurden Papiermessungen von 2016 genutzt. Hier stellte sich eine Verschiebung des Papierweißes für diese Papierklasse heraus.
Auf der Basis dieser Papierweißmessungen wurden neue Charakterisierungsdaten ermittelt und in Zusammenarbeit mit gmg „mx4“-Profile und *.icc Profil erstellt. Diese Profile konnten in mehreren Produktionstests an verschiedenen Druckstandorten bereits verifiziert werden und wurden am 02. 03 2018 von der gesamten Arbeitsgruppe einstimmig bestätigt.
Die Namensgebung des neuen Profils ist bewusst gewählt, denn es hat sich am Druck (PSR), an der Papierklasseneinordnung (LWC-Plus) und am Farbraum (V2) nichts geändert. Lediglich die neue Messbedingung (M1) wird in den Charakterisierungen berücksichtigt. [2018-03-09 / TH/FSu]